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#1 28.11.2004 23:53:40

Rainer
Mitglied

Re: Ist der Fortbestand der Künstlersozialkasse gefährdet?

Hallo Boardgemeinde,

habe eben einen interessanten Artikel zur Künstlersozialkasse gefunden, den ich nicht vorenthalten möchte, zumal die Hilfe von Künstlern und Versicherten in dieser Form der gesetzlichen Altersabsicherung gefordert ist.

Bemerkung:
Crabbel.de steht in keinem Zusammenhang zu diesem Artikel und gibt keine Gewährleistung für die Richtigkeit der geschilderten Inhalte.

Ein Artikel aus:
http://www.grafikboerse.de/soziales_ksk_aus.htm
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Aus für KSK?

Brief an die Enquete-Kommission der B.I.G. media e.V.
vom 28.11.2004 
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
die Enquete-Kommission des Bundestags: "Kultur in Deutschland" befasst sich derzeit in einer oeffentlichen Anhoerung mit der "wirtschaftlichen und sozialen Absicherung fuer Kuenstlerinnen und Kuenstler". Dabei geht es vornehmlich um die ZUKUNFT DER KUeNSTLERSOZIALVERSICHERUNG. Die KSK ist ein in Europa bislang einmaliges Modell: Kuenstler, Verwerter und der Bund tragen gemeinsam die Sorge fuer die Alterssicherung von Kuenstlern, denen es in wirtschaftlichen Zeiten wie diesen ja ohnehin noch einen Tick beschissener geht als anderen Berufsgruppen. Nun ist der Fortbestand dieser Sozialversicherung ernsthaft gefaehrdet, u.a. durch das Engagement profilierungssuechtiger junger Hengste in einer Partei, die 1975 massgeblich daran beteiligt war, die KSK ueberhaupt erst aus der Taufe zu heben. "Ernsthaft gefaehrdet" ist eigentlich sogar noch ein Euphemismus: die Kommission, die sich Montag, 22.11., 10-14 Uhr zu einer oeffentlichen Sitzung im Paul-Loebe-Haus in Berlin trifft, fragt, inwiefern die KSK ueberhaupt noch erhalten werden kann. Und ob sie erhalten werden soll. Wir sollten, wir duerfen nicht zulassen, dass dieser Meilenstein der kuenstlerischen Sozialabsicherung einfach so mir nichts dir nichts gekippt wird. Jede(r), der / die von der KSK profitiert hat oder in Baelde zu profitieren beabsichtigt, moege sich bitte mit einer Mail an die zustaendigen MdBs in der Enquete-Kommission melden und sie bitten, unbedingt um den Erhalt der KSK zu kaempfen. Seid rasch. Und verkuenstelt Euch dabei nicht: Die Mail wird wahrscheinlich nie zu Ende gelesen. Aber auch wenn das der Fall ist, wird sie zur Kenntnis genommen. Wenn 500 solcher Mails eingehen, werden in Berlin einige Koepfe rauchen. Aber wenn 1000 Mails eingehen, kommen die Damen und Herren betraechtlich ins Schwitzen. Noch koennen wir etwas bewegen.
Bewegen wir uns!

Viele Gruesse
Martin von Arndt
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Quelle und weitere Informationen dazu gibt es hier: http://www.grafikboerse.de/soziales_ksk_aus.htm

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#2 04.01.2005 18:06:06

Peter Schätzl
Mitglied

Re: Ist der Fortbestand der Künstlersozialkasse gefährdet?

Ich ware selbst 20 Jahre aktiver Künstler und vertrete heute als Produzent verschiedene Künstler, außerdem kenne ich durch meine unzähligen Kontakte jede Menge Künstler und Musiker und muss immer wieder feststellen, dass nicht einmal 10% in der KSK Mitglied sinn.
Weshalb soll deshalb heute noch die KSK eine Daseinsberechtigung haben? Die meisten Künstler und Musiker die ich kenne, sind sowieso alle freiberuflich privat versichert. Dass ich aber als gleichzeitiger Veranstalter für alle Künstler, Fotografen, Musiker etc. Beiträge in die KSK zahlen muss, ist mehr als Betrug, denn meine Künstler haben davon nichts. Weshalb muss ein Veranstalter für ausländische Künstler KSK-Beiträge bezahlen, die ebenfalls keinen Nutzen von der KSK haben??
Weshalb müsste jede Firma, die einen Internet-Designer verpflichet KSK-Beiträge bezahlen, tut sowieso keiner, wird aber auch niemand kontrolliert...mit anderen Worten die KSK ist überflüssig wie ein Kropf und kostet sinnloses Geld und ist meiner Meinung nach total ungerecht, da keine Firma, kein Gastronom Beiträge an die KSK entrichtet, wenn er einen Künstler engagiert, die Beiträge gehen überwiegend nur zu Lasten aller Agenturen. (Meine e-Mail-Adresse hatte oben keinen Platz, daher hier nochmals: info@schaetzl-ereignismanagement.com


www.hausmesse.org

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#3 22.12.2005 18:56:03

anonym
Mitglied

Re: Ist der Fortbestand der Künstlersozialkasse gefährdet?

Mich kotzt die KSK momentan ziemlich an.
Zuerst sagt die Zuständige Leiterin ich "soll keinen Rechtsanwalt" einschalten.
Dann kriegt man nach einem geschlagenen Jahr einen Widerspruch mit einem unverständlichen Satz Amtsdeutsch der über 5 Zeilen geht.
Toll ganz toll und dankeschön.

Das schaut mir alles nach alten politischen Mittelchen an um das "liebe Künstlervolk" für die Partei zu gewinnen...

Wo will man das Abgrenzen, wer ist Künstler, wer nicht?
Ha? Der Ansatz ist doch von Anfang bis Ende ein Gekorxe.

Weshalb sollen Leute der Kunst nahestehen und Leute engagieren auch noch dafür bluten? Heilige Scheisse.

Wenn schon die Gemeinschaft Künstler unterstützen soll, dann alle. Fertig aus.

Genausogut könnten Künstler auch über Stifungen getragen werden.

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#4 24.12.2005 23:27:48

Anonymus
Mitglied

Re: Ist der Fortbestand der Künstlersozialkasse gefährdet?

Tut mir leid, ich muß widersprechen. Ich habe mich auch schon über die KSK beklagt und dies an anderer Stelle hier im Forum bekannt gegeben. Vor allem die Tatsache, dass auch für nicht bei der KSK Versicherte, bzw. für mich selbst, der ich Veranstalter und Künstler in einer Person bin ( nicht bei der KSK versicherbar, da noch anderweitig selbständig: Veranstalter!!!!) Beitrag abgeführt werden muß, stinkt mich wirklich an. Aber ich begreife auch die Notwendigkeit der KSK. Und ich werde mich nun dort melden und für die letzten Jahre nachzahlen. Hoffentlich akzeptieren die eine Ratenzahlung. Wäre nett, mal diesbezüglich was zu hören, liebe Kollegen. Wie sind Eure Erfahrungen?

Dagegen wäre die GEMA eher ein Fall fürs Kartellamt.

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#5 26.12.2005 18:46:36

Joachim Griebe
Mitglied

Re: Ist der Fortbestand der Künstlersozialkasse gefährdet?

Liebe Leute ,
ich habe zum Thema KSK - ein Forum eingerichetet.
Wenn wie hier dargestellt sogar von der KSK geraten
wird KEINEN ANWALT einzuschalten bestätigt das nur
die Meinung von vielen Antragstellern:
- unberechtigte Ablehnungen
- lange Bearbeitungszeiten
- "Hinhalte" - Taktik der Bearbeiter
- immer mehr Künstler ohne Krankenversicherung
und eine Behörde die offentsichtlich mit den
Ihnen übertragenen Azfgaben überfordert ist!

schaut mal unter www.kskforum.de
Lieben Gruß aus Hamburg

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#6 22.11.2006 15:13:25

freierübersetzer
Mitglied

Re: Ist der Fortbestand der Künstlersozialkasse gefährdet?

Meine Erfahrungen mit der KSK: Ein frecher Abzocker-Verein, der mich meinen wichtigsten Auftraggeber gekostet hat.

Genauer: 2002 mache ich mich als Übersetzer & Texter selbständig.
Zu meinen wichtigsten Aufträgen zählte die Erstellung von Software-Beschreibungsbüchern für einen kleinen Verlag -- obwohl es nur um fünf Bücher zu je ca. 2000,- bis 3000,- Euro ging.

Nach etwa zwei Jahren erhielt plötzlich dieser Auftraggeber von der KSK die unwirsch formulierte Aufforderung, unverzüglich Euro 60.000 (!) an die KSK zu überweisen, da er ja mich beschäftigt habe und die KSK der Meinung sei, dass er vermutlich in den vergangenen fünf Jahren noch weitere KSK-Freiberufler beschäftigt hätte. (Die Firma existierte zu diesem Zeitpunkt erst knapp 18 Monate). Prompt wurden seitens der KSK Anwälte eingeschaltet, mein Kunde entging nur knapp einem Bankrott aufgrund dieses nicht nachvollziehbaren KSK-Willkürbeschlusses.

Selbstverständlich heuert diese Firma seitdem _niemanden_ mehr an, der bei der KSK versichert ist.

Was soll das? Ein Versicherungsträger, der mich als Freelancer sozialversichern soll, ZERSTÖRT statt dessen meine berufliche Existenz?!

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#7 10.04.2007 11:39:58

Dierk
Mitglied

Re: Ist der Fortbestand der Künstlersozialkasse gefährdet?

KSK - ein deutscher Sonderweg.

Wie so oft glaubt man, hier alles besser zu wissen und besser machen zu können, als in den anderen und durchweg "dummen" Ländern.

Regelwut hilft der Kreativität aber nicht! Wir brauchen in jeder Beziehung freie, selbstständig denkende und handelnde Menschen, nicht eine Unmenge an bürokratischen Regelsystemen. Diese erziehen zur Bewegungsstarre von Personen - und der ganzen Gesellschaft! Von daher erachte ich die KSK schon vom systemischen Ansatz her als Unsinn.

(Zudem: Ich möchte nicht wissen, was die KSK durch Verwaltungsaufwand etc. selbst von dem Geld verbraucht, welches eigentlich für die Künstler gedacht war!)

Deutschland: Ein Staat, der alles regelt und den Bürgen jeden Pubs vorschreibt, den sie lassen.

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#8 07.06.2007 13:29:43

klmedien
Mitglied

Re: Ist der Fortbestand der Künstlersozialkasse gefährdet?

Nach näherer (zwangsweisen) Beschäftigung mit der KSV bin ich zu der Ansicht gelangt das sie absolut verzichtbar ist. So gut und richtig im Prinzip die Aufgaben und Ziele sind, existiert hier eine Behörde, die keinerlei Daseinsberechtigung hat und das Geld der Versicherten unnütz für Verwaltung verschwendet. Um an Beitragszahler zu kommen schrecken die Damen und Herrn der KSV auch nicht vor zweifelhaften Methoden wie Rasterfahndung im Internet, versuchtem Prozessbetrug, Nötigung, versuchter Erpressung von Unternehmen etc.zurück. Was bleibt, nachdem die Kompetenz zur Betriebsprüfung auf die Sozialversicherungsträger übertragen wurde? - Nichts, außer kosten. Ich bin gespannt, welcher Politiker den Mut hat, eine Behörde für unnütz zu erklären und die Schließung zu betreiben. Wenn das in Deutschland geschieht, sind wir einen großen Schritt weiter.

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#9 08.08.2007 22:09:39

KSK FORUM
Mitglied

Re: Ist der Fortbestand der Künstlersozialkasse gefährdet?

Lieber " klmedien" !

Würdest Du bitte Kontakt zu mir aufnehmen !

Betr. - www.kskforum.de

würde mich freuen

Gruss aus Hamburg , Joachim Griebe

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#10 20.09.2007 19:37:42

Ronny
Mitglied

Re: Ist der Fortbestand der Künstlersozialkasse gefährdet?

hmmm, einer meiner Kunden soll jetzt auch zahlen. Ich bin ein Ein-Mann-Reprobetrieb, wenn meine Kunden in diesen Fond einzahlen müssen. Habe ich dann auch Anrecht auf Zahlungen aus diesem (übrigens meiner Meinung nach unnützen Verein)? Ich hatte auch schon Monate an denen ich weniger als Sozialhilfe verdiente, aber ich musste mich durch anständige Arbeit immer wieder rausziehen!
Irgendwie fehlt mir die Daseinsberechtigung dieses Ladens!? Wenn ich jetzt Glück habe muss mein Kunde zahlen, 4-stellig, bluten muss ich dann, weil weniger Aufträge kommen, darf ich mich dann an die KSK wenden???

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#11 11.10.2007 21:52:32

klmedien
Mitglied

Re: Ist der Fortbestand der Künstlersozialkasse gefährdet?

Hallo,
sorry, ich habe erst jetzt per Zufall die Mail gefunden.

Kontakt:
klmedien@aol.com

Viele Grüße

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