Genau meine Worte: ich habe in 29 Jahren genau 1 Auftrag bekommen, und der war schlecht bezahlt, dann nie mehr wieder was. Das System ist ganz logisch. Der Künstlerdienst besteht, in München jedenfalls, aus überwiegend verkappten Musikern und Künstlern. Die wiederrum handhaben eine Spezlwirtschaft, also wer gut schmiert, fährt gut damit. Ich kenne Amateurmusiker, die leben sehr gut vom Künstlerdienst, gehört eigentlich verboten, dass die überhaupt vermittelt werden. Aber mal ehrlich: was stimmt denn an unserem Staat und an unserer Politik überhaupt nocht? Alles festgefahren im tiefen Schlamm. Kein Wunder, dass die meisten Künstler eine Ellenbogenpolitik betreiben, Jeder gegen Jeden, keinerlei Kollegialität. Ich bin mir aber sicher, dass es den Künstlerdienst nicht mehr lange geben wird. Wenn das nur mit der Künstlersozialkasse auch so wäre.

Anscheinend überschütten die Künstlerdienste 99,99 Prozent der Musiker in Deutschland mit Aufträgen, weil sich sonst niemand rührt ... oder geht es allen wirklich so blendend, dass sie Künstlerdienste nicht brauchen? Dann erst Recht: Wozu dann so eine aufgeblähte Pseudovermittlung aus, wie schrieb Peter, Spezlwirtschaft und Wettbewerbsverzerrung? Hier haben sich einige wenige in einen vorgezogenen Staatsangestelltenruhestand lancieren können und es stinkt meilenweit zum Himmel, wie - auf wenige Personen fixiert -  diese "Künstlervermittlung" durchgeführt wird!!! Nicht dass berücksichtigten (Profi-) Kollegen dies missgönnt wird, nein - diese werden, das setze ich voraus, ebenfalls genug tun, um ihren Stellenwert zu rechtfertigen. Aber seitens der "Staatsdiener" ist dieses lancieren einiger weniger schon so augenfällig, dass es einen "Schiedsrichterskandal" bei weitem übersteigen dürfte.

Unerträglich, wie hier private Abzocker, die an der deutschen Kultur seit Jahrzehnten schmarotzen, indem sie  künstlerische Leistungen als "Agenten" überflüssigerweise künstlich verteuern und Angebote verknappen, indem sie gegen die Konkurrenz hetzen,  sicherlich auch einzelne private Lieblinge auf Kosten der großen Masse deutscher Künstler protegieren wollen, gegen den staatlich organisierten Künstlerdienst herziehen.
Wenn es ihnen in Deutschland nicht gefällt, sollten sie doch dort hingehen, wo es ihnen besser gefällt und das deutsche Volk seine Kultur organisieren lassen, wie es selbst will!

Ein staatlich organisierter deutscher Künstlerdienst ist schon deshalb nötig, um die deutsche Kultur vor privaten Intrigen und Manipulationen, vor Schmarotzertum und Zerstörung zu schützen. Kultur ist mehr als das, was einige selbsternannte Wichtigtuer dem deutschen Volke immer einhämmern wollen. Wer den Künstlerdienst nicht benötigt sollte froh sein und schweigen, statt die Konkurrenz mit unlauteren politischen Forderungen zu attakieren.
Kultur ist mehr als privatwirtschaftliche Habsucht und private Intrigenwirtschaft.
Es geht auch ohne private Künstleragenturen!!! Nicht erst seit es das Interne gibt.
Ich bin sogar dafür, private Künstleragenturen stärker als bisher öffentlich zu kontrollieren, um zu verhindern, daß  hier die deutsche Kultur auf undemokratische Weise manipuliert wird. (Bei Partnerschaftsvermittlungen ist es ja schon so.)
Ich weiß wovon ich rede, kenne das Geschäft in all seinen Spielarten und aus den verschiedensten Perspektiven seit über 25 Jahren.

Da wird der Künstlerdienst wohl kaum helfen...