Lieber Hasser!

Vielleicht den Beruf wechseln? Mindert das Krebsrisiko!

Nur eine kurze Bemerkung zum Verständnis - denn das muss ich meinen Kunden auch immer erklären:

Ob ich für eine Stunde oder für fünf Stunden gebucht werde ändert in den meisten Fällen nichts daran, dass ich die gleiche Anfahrt und die gleichen Nebenkosten habe und in einem Großteil der Fälle aufgrund der Entfernungen (werde eben nicht nur regional gebucht) auch selten mehr als einen Auftritt pro Abend machen kann. Von daher wächst - zumindest bei mir - die Gage nicht proportional zur Länge des Auftritts. Klar kostet länger mehr, aber eben nicht wie im Beispiel 5x mehr.

Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass ich für einen 1-stündigen Auftritt eine annähernd akzeptable "Grundgage" rausholen muss, weil der Abend möglicherweise damit blockiert ist für andere Anfragen.

Man hat mir doch tatsächlich einmal an den Kopf geworfen: "Ich als hochqualifizierter Diplomingenieur habe einen Stundensatz von 90,- Euro - und Sie wollen xyz für einen 45-Minuten Auftritt?"

Da frage ich mich dann, wie hochqualifiziert der Herr wirklich war. Denn wenn ich Montag bis Freitag 8 bis 10 Stunden xyz Stundensatz nehmen könnte wäre ich sicherlich steinreich - aber das geht nunmal nicht. Und da sollte man als logisch denkender Mensch auch selber drauf kommen können... 

Naja, egal. Bei dem Thema kocht die Stimmung immer hoch. Aber es gibt wichtigeres. Leben und leben lassen!

Bleibt alle locker!  8)

Gruß

Michael Kühn

1. finde ich es schade, dass die meisten hier anonym schreiben und sich nicht einmal outen, wer sie wirklich sind

2. arbeite ich sowohl mit Profis, als auch mit Amateuren.
Selbstverständlich gibt es sehr gute Amateure, teilweise darunter sogar auch bessere Musiker, wie Profis, diese Begriffe generell hier zu differenziern, führt aber zu weit.

Fakt ist, dass die meisten Amateure gerade unter den Musikern, deutlich höhere Gagen haben, als die Profis.
Deren Begründung: "wir arbeiten die ganze Woche, und wenn wir dann am Wochenende unsere Freizeit opfern und nicht bei unserer Familie sein können, muss sich das auch rechnen."

Also wer sich am Abend weit unter 300 Euro pro Kopf verkauft, der hat vom Eventbereich keine Ahnung und auch auf solchen Plattformen nichts zu suchen, und wie hier auch schon angemerkt wurde, ist es vollkommen unerheblich, ob man einen Musiker oder eine Band für 1 Stunde oder für 4 Stunden engagiert. Der Grundaufwand ist immer der Gleiche und für diesen Tag kann kein weiteres Engagement angenommen werden.

Und wenn sogar eine ganz Band für 300 Euro spielt, sorry aber dann ist für mich klar, dass es weder Profis noch Amateure sind, sondern ganz einfach irgendewelche Möchtegern-Dilettanten oder Schüler- oder Studentenbands mit entsprechendem Equipment und entsprechender Erfahrung, aber keine gute Amateurband spielt zu solchen Konditionen.

Was Piddy Jones sagen will: "Können wird an der Gage gemessen" Ziemlich untoleranter Zeitgenosse.

Wenn der Veranstalter mit dem Können der Blasmusiker einverstanden ist, ist das doch ok. ...und Technik entfällt, also entfällt der Aufwand. Und wie ich gelesen habe, sind die Musiker vor Ort, also entfällt auch der Fahrtaufwand. Ist doch gut so! Weiß gar nicht was hier noch rumgemeckert wird...